
Häufig gestellte Fragen
01
Was ist eine KüFa überhaupt?
KüFa steht für "Küche für Alle" und bezeichnet den Vorgang, selbstorganisiert in einer Gruppe für Menschen zu kochen. Im Prinzip geht es darum, dass das alles zu einem Selbstkostenpreis von Statten geht - das heißt, wer will, kann Geld geben, wer nicht will oder kann, muss aber nicht. Entwickelt hat sich das gesamte Konzept in der Hausbesetzer*Innen-Szene in den frühen 1980er Jahren, und findet jetzt hauptsächlich in Autonomen Zentren (AZs), linken Ladenprojekten und alternativen Hausprojekten Verwendung. Andere Namen waren und sind VoKü (Volxküche), VeKü (Vegane Küche) und BeVoKü (Bevölkerungsküche).
02
Wieso schreibt ihr mit Sternchen?
Bei der Verwendung des sogenannten Gender-Sternchens geht es um Inklusion und Sichtbarmachung. Wenn das generische Maskulinum ("Die Ärzte" für eine gemischtgeschlechtliche Gruppe von Menschen) verwendet wird, entsteht meist eine sofortige Assoziation zu einer Gruppe männlichen Geschlechts, wodurch nicht-männliche Menschen in der Sprache unsichtbar gemacht werden und sich so oft auch nicht angesprochen fühlen. Wenn wir alle Menschen meinen wollen, dann sprechen wir auch alle an - Männer, Frauen, und genderqueere Menschen. Ein Sternchen ist natürlich nicht optimal - aber solange es keine geschlechtsneutrale Begriffe im Deutschen gibt, ist es besser als nichts. Wenn euch auffällt, dass wir es mal vergessen haben - schreibt uns, wir tragen es nach!
03
Kann ich die Rezepte auch für weniger Menschen kochen?
Natürlich, die Rezepte können beliebig angepasst werden. Wir bemühen uns, immer zwei Inhaltslisten zu veröffentlichen, eine für dreißig - siebzig Personen, eine für zwei - vier Personen. Je nachdem, wie viele ihr seid, könnt ihr dann hoch- oder runter rechnen. Umrechner für Essensmengen gibt es auch in den Tiefen des Internets, wenn ihr nach "Essen Mengen Umrechner" sucht.
04
Wieso sind alle Gerichte vegan?
KüFa ist darauf ausgelegt, dass viele Menschen versorgt werde müssen. Es muss schnell gehen, lecker und billig sein. Viele Menschen haben viele unterschiedliche Essensgewohnheiten. Manche sind vegan, für andere muss das Essen halal sein, wieder andere leben jainistisch oder koscher. Um diese Fülle an unterschiedlichen Einstellungen zum Essen unter einen Hut zu bekommen, empfiehlt es sich, alles, was Hauptgegenstand der Debatten ist, einfach zu streichen - Fleisch, Eier, Honig, Milch und andere tierische Produkte einfach nicht zu kochen, macht alles einfacher. Automatisch halal, automatisch koscher, vegan & damit auch vegetarisch sowieso.
Außerdem gibt es eine Fülle an politischen Argumenten, die für Veganismus sprechen.
05
Wo finde ich Küfas in meiner Stadt?
Prinzipiell gibt es auf dem Land wenige bis gar keine. Wenn du in einem städtischen Gebiet oder einer Stadt wohnst, ist die Wahrscheinlichkeit relativ hoch, dass mindestens ein Projekt KüFa macht. Wenn das Internet nichts ausspuckt (Probiere auch die anderen Namen wie VoKü usw.), dann ist es möglich, nach alternativen Laden- oder Hausprojekten zu fanden. Linksalternative Zentren, besetzte Häuser etc. kochen meistens KüFa, aber sind nicht immer auf dem neuesten Stand, was Öffentlichkeitsarbeit angeht.
Trau dich! Gehe hin, frag nach. Fast alle von diesen Projekten sind offener, als mensch denken würde und als sie oft wirken. Sag' du bist neu und wolltest wissen, obs hier sowas gibt. Wenn nicht - die Rezepte hast du hier, Menschen hast du vor Ort - it's time to get organized!